Dieser Text wurde vom neulich lancierten angeblich medienkritischen Portal Zackbum.ch (Motto: Unzensiert, ungeschminkt und voll auf die Drei: ZACKBUM.ch) mit 2 Stimmen gegen 1 abgelehnt. Begründung: Es wird gefunden, «dass der Text unsere Reputation schaden würde, da wir damit ins Fahrwasser der Verschwörungstheorien geraten.»
Zur Bezeichnung «Verschwörungstheorie» ist zu sagen, dass es allgemein seriöse und weniger seriöse Theorien gibt. Wenn man fundierte Recherche als eine Verschwörungstheorie im negativen Sinn abtut, dann gute Nacht investigativer Journalismus. 😊
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Von Shraga Elam*
Neulich bewies eine
seriöse israelische Studie, worüber schon seit Monaten mehrere
Wissenschaftler weltweit geschrieben haben. Nämlich, dass Vitamin-D-Mangel eine zentrale Rolle bei
der Anfälligkeit gegen COVID-19 spielt.
Diese brisante Angelegenheit mit ausserordentlichen Implikationen ist bis jetzt
von den Schweizer Entscheidungsträgern und Medien ignoriert worden.
Schon am 25. März 2020 wurde eine Studie der Universität Turin veröffentlicht, wonach «Patienten,
die wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert werden, eine sehr hohe
Prävalenz der Hypovitaminose D aufweisen.» (die originale Studie auf Italienisch kann hier gelesen werden). Darüber
berichteten Schweizer Mainstream-Medien nicht.
Es folgten mehrere wissenschaftliche Publikationen, die diese Untersuchung
unterstützten. So
schreibt z.B. ein Wissenschaftler:
«SARS CoV-2, the causative agent for COVID-19 is an opportunistic infection
that takes advantage of Vitamin D deficient patients.»
[Meine
Übersetzung: «SARS
CoV-2, der ursachliche Agent für COVID-19 ist eine opportunistische Infektion,
die vom Zustand der Patienten profitiert, die unter Vitamin D-Mangel leiden.»
https://www.researchgate.net/publication/340006593_SARS_CoV_2_FV.
Vitamin-D-Mangel
kann erklären, warum Menschen, die Mühe haben, das Vitamin durch das Sonnenlicht
zu bilden, anfälliger für das Corona-Virus sind. Es geht u.a. um Dunkelhäutige,
alte Menschen, aber auch um Menschen, die nicht so richtig der Sonne exponiert
sind. So z.B. Bürolisten oder ultraorthodoxe Juden.
Dabei reichen im Normalfall gemäss dem Bundesamt für
Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) für viele einige Minuten an der
Mittagssonne im Sommer völlig aus. Die Ernährung spielt auch eine wichtige
Rolle. Andere benötigen eine unterschiedliche Quantität von Zusätzen, darüber
streiten die Geister sowie darüber ab wann eine Dosis zu hoch und schädlich sein
kann. Insofern ist eine individuelle Anpassung nötig.
Die sehr wichtigen Indizien für die grosse Bedeutung des Vitamins D im
Zusammenhang mit dem COVID-19 wurden schon
vorher mehrheitlich ignoriert und dass die neue israelische Studie ganz verkannt
wird, grenzt schon an einen Skandal.
Es geht nicht einfach um ein zufälliges Versäumnis. Vielmehr steckt dahinter ein
System. Obwohl seit Ausbruch der Corona-Krise betont wurde, dass das Virus vor
allem Menschen mit einem schwachen Immunsystem gefährdet, kamen keine
zuverlässigen Empfehlungen vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) zur Stärkung
dieses Systems. Und die Mehrheit der Medien weigerte sich, diese Linie zu
kritisieren bzw. selbst vernünftige Vorschläge zu machen und eine flächendeckende
Kampagne diesbezüglich zu fordern/lancieren. Es geht so weit, dass auch
sinnvolle Anregungen ins Lächerliche gezogen und als eine Art Corona-Leugnung
desavouiert wurden.
Ein Freund, der bei einer wichtigen Redaktion arbeitet, antwortete Anfang März auf meinen Vorstoss dasThema Abwehrsystemstärkung aufzunehmen:
«Wir
tickern hier wie blöd über jeden neuen Infizierten. Völlig verantwortungslos. Ich
versuche, diesem Medienhype entgegen zu steuern, indem ich alles total nüchtern
abhandle. Von daher wird Dein Input hier nicht geschätzt. Es geht nur ums
Bolzen und Mitschwimmen mit den anderen pubertären Medien, Blick, 20
Minuten oder nau.ch.»
Mit diesem Zitat wandte
ich mich auch ans Schweizer Fernsehen und bekam immerhin eine Antwort vom
Kundendienst:
«… die Faktenlage[ist] so, dass tatsächlich viel geschieht, über das wir
berichten wollen und müssen, weil wir einen Informationsauftrag haben: Fälle in
der Schweiz, Massnahmen und Informationen des Bundesamts für Gesundheit,
Absagen von Veranstaltungen, etc.
Aus diesen Gründen berichten wir ausführlich und umfassend, versuchen aber mit
der Art der Berichterstattung und der Tonalität, eben gerade nicht Panik zu
schüren. Ausserdem legen wir besonders Online grossen Wert auf Service-Themen
(Wie soll man sich verhalten? Wie kann man einer Ansteckung vorbeugen? etc.).
Ihre Anregung
bezüglich gesunder Ernährung und sportlicher Betätigung [es ging nicht nur
darum, aber egal – se] geben wir sehr gerne weiter.»
Bei nachfolgender Mail
hiess es:
«Wir geben die Anregung sehr gerne an
unser Gesundheitsmagazin «Puls» weiter.»
Was sehen wir hier? SRF
soll unkritisch einen BAG-Auftrag erfüllt haben. Dies wurde auch eigentlich
später von der SRF-Chefin bestätigt.
Was machte
«Puls» in den nachfolgenden Sendungen? Mit keinem Wort wurden
abwehrsystemstärkende Massnahmen erwähnt:
https://www.srf.ch/sendungen/puls/coronavirus-wie-schuetzen-wir-die-schwaechsten
https://www.srf.ch/news/schweiz/lungenkrankheit-covid-19-wann-kommt-die-therapie
Ist es ein Zufall?
Ich habe
wirklich keine klare Erklärung dafür, sondern nur Vermutungen. Weil es nicht
nur beim SRF und nicht nur in der Schweiz der Fall ist, muss man die
Erklärung/en breiter suchen.
Immunsystemstärkende Massnahmen sind innerhalb der Schulmedizin recht
umstritten und es herrscht oft die Meinung, dass solche Schritte sogar schädlich
seien. Dass Vitamin-D- Präparate, die doch von der Schulmedizin anerkannt
werden, jetzt nicht so genehm sind, überrascht sehr. Denn es geht nicht um sog.
komplementäre Medizin, die zwar immer mehr Akzeptanz geniesst, von starken
Teilen des medizinischen «Establishment» aber immer noch bekämpft wird.
Das israelische Gesundheitsministerium empfahl zwar am 6. April fast
klammheimlich und ohne viel Details den Vitamin-Haushalt zu erhöhen und das
Immunsystem zu stärken (Heb.). Eine grossflächige Kampagne wurde jedoch weder
dort noch sonst wo lanciert. Auch die Forderungen nach einer einfachen
empirische Studie wurden von Politikern, Beamten und Medienschaffenden und
nicht nur in Israel sondern auch in der Schweiz ignoriert.
Am 5. April schrieb ich u.a. an den
damals befreundeten Weltwoche-Redaktor, Alex Baur, der als Lockdown-Kritiker
und Corona-Panikgegner bekannt ist:
«Wenn diese leicht zu überprüfende Argumentation [Vitamin-D-Mangel]richtig
ist, heisst es u.a., dass man die Ausgangsperre bzw. die Lahmlegung der
Wirtschaft und der Gesellschaft usw. ruhig aufheben kann, ja muss!
(…)
Es gilt also dringend die Vitamin-D-Untersuchung bei der Corona-Toten sowie bei
den Schwerekranten auszuführen!»
Eine Antwort von Alex sowie von vielen anderen, die sonst meine journalistische
Arbeit schätzen, bekam ich jedoch nicht…
Am 17. April hielt die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich eine Medienkonferenz ab, bei der mit Erstaunen festgestellt wurde, was vom Anfang
an klar sein sollte, nämlich, dass das, was sich auf dem Kreuzfahrtschiff Diamond
Princess im Februar in Japan abspielte, Modelcharakter hat und dass das
Corona-Virus auch für überdurchschnittlich alte Menschen weniger gefährlich sei,
als behauptet wurde. Nur relativ wenige waren erkrankt und verhältnismässig
wenig starben. Mehr als 80% der am Bord Anwesenden wurden gar nicht angesteckt
und etwa die Hälfte der Angesteckten blieb ohne Symptomen (s. Studie, die im März bekannt war).
Die Rolle vom Vitamin D wurde weder in Japan noch in Zürich geprüft. Dies
obwohl es durchaus denkbar ist, dass auch in diesen Fällen der Vitamin-D-Haushalt
sehr zentral war.
Bei der besagten Zürcher Medienkonferenz blieben kritische Fragen und eine adäquate
Würdigung in den Medien aus. Nicht einmal behandelt wurde, warum die Zürcher
Studie in Seniorenheimen gegen den Willen des BAG durchgeführt werden musste
und warum ähnliche Untersuchungen nicht folgten bzw. nicht veröffentlicht
wurden. Es sei noch zu erwähnen, dass auch aus einem Seniorenheim in Wolfsburg
ähnliche Resultaten vorliegen.
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