Tuesday, August 4, 2020

Wichtige Studien werden weitgehend verschwiegen: Vitamin-D könnte das Coronavirus-Risiko erheblich reduzieren

Dieser Text wurde vom neulich lancierten angeblich medienkritischen Portal Zackbum.ch (Motto: Unzensiert, ungeschminkt und voll auf die Drei: ZACKBUM.ch) mit 2 Stimmen gegen 1 abgelehnt. Begründung: Es wird gefunden, «dass der Text unsere Reputation schaden würde, da wir damit ins Fahrwasser der Verschwörungstheorien geraten

Zur Bezeichnung «Verschwörungstheorie» ist zu sagen, dass es allgemein seriöse und weniger seriöse Theorien gibt. Wenn man fundierte Recherche als eine Verschwörungstheorie im negativen Sinn abtut, dann gute Nacht investigativer Journalismus. 😊

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Von Shraga Elam*

Neulich bewies eine seriöse israelische Studie, worüber schon seit Monaten mehrere Wissenschaftler weltweit geschrieben haben. Nämlich, dass Vitamin-D-Mangel eine zentrale Rolle bei der Anfälligkeit gegen COVID-19 spielt.
Diese brisante Angelegenheit mit ausserordentlichen Implikationen ist bis jetzt von den Schweizer Entscheidungsträgern und Medien ignoriert worden.




Schon am 25. März 2020 wurde eine
Studie der Universität Turin veröffentlicht, wonach «Patienten, die wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert werden, eine sehr hohe Prävalenz der Hypovitaminose D aufweisen  (die originale Studie auf Italienisch kann hier gelesen werden). Darüber berichteten Schweizer Mainstream-Medien nicht.

Es folgten mehrere wissenschaftliche Publikationen, die diese Untersuchung unterstützten.  So schreibt z.B. ein Wissenschaftler:
«SARS CoV-2, the causative agent for COVID-19 is an opportunistic infection that takes advantage of Vitamin D deficient patients.
»
[Meine Übersetzung: «SARS CoV-2, der ursachliche Agent für COVID-19 ist eine opportunistische Infektion, die vom Zustand der Patienten profitiert, die unter Vitamin D-Mangel leiden
https://www.researchgate.net/publication/340006593_SARS_CoV_2_FV.

Vitamin-D-Mangel kann erklären, warum Menschen, die Mühe haben, das Vitamin durch das Sonnenlicht zu bilden, anfälliger für das Corona-Virus sind. Es geht u.a. um Dunkelhäutige, alte Menschen, aber auch um Menschen, die nicht so richtig der Sonne exponiert sind. So z.B. Bürolisten oder ultraorthodoxe Juden.

Dabei reichen im Normalfall gemäss dem
Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) für viele einige Minuten an der Mittagssonne im Sommer völlig aus. Die Ernährung spielt auch eine wichtige Rolle. Andere benötigen eine unterschiedliche Quantität von Zusätzen, darüber streiten die Geister sowie darüber ab wann eine Dosis zu hoch und schädlich sein kann. Insofern ist eine individuelle Anpassung nötig.

Die sehr wichtigen Indizien für die grosse Bedeutung des Vitamins D im Zusammenhang mit dem COVID-19  wurden schon vorher mehrheitlich ignoriert und dass die neue israelische Studie ganz verkannt wird,
grenzt schon an einen Skandal.

Es geht nicht einfach um ein zufälliges Versäumnis. Vielmehr steckt dahinter ein System. Obwohl seit Ausbruch der Corona-Krise betont wurde, dass das Virus vor allem Menschen mit einem schwachen Immunsystem gefährdet, kamen keine zuverlässigen Empfehlungen vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) zur Stärkung dieses Systems. Und die Mehrheit der Medien weigerte sich, diese Linie zu kritisieren bzw. selbst vernünftige Vorschläge zu machen und eine flächendeckende Kampagne diesbezüglich zu fordern/lancieren. Es geht so weit, dass auch sinnvolle Anregungen ins Lächerliche gezogen und als eine Art Corona-Leugnung desavouiert wurden.

Ein Freund, der bei einer wichtigen Redaktion arbeitet, antwortete Anfang März auf meinen Vorstoss dasThema Abwehrsystemstärkung aufzunehmen:

«Wir tickern hier wie blöd über jeden neuen Infizierten. Völlig verantwortungslos. Ich versuche, diesem Medienhype entgegen zu steuern, indem ich alles total nüchtern abhandle. Von daher wird Dein Input hier nicht geschätzt. Es geht nur ums Bolzen und Mitschwimmen mit den anderen pubertären Medien, Blick, 20 Minuten oder nau.ch

Mit diesem Zitat wandte ich mich auch ans Schweizer Fernsehen und bekam immerhin eine Antwort vom Kundendienst:


«… die Faktenlage[ist] so, dass tatsächlich viel geschieht, über das wir berichten wollen und müssen, weil wir einen Informationsauftrag haben: Fälle in der Schweiz, Massnahmen und Informationen des Bundesamts für Gesundheit, Absagen von Veranstaltungen, etc.
Aus diesen Gründen berichten wir ausführlich und umfassend, versuchen aber mit der Art der Berichterstattung und der Tonalität, eben gerade nicht Panik zu schüren. Ausserdem legen wir besonders Online grossen Wert auf Service-Themen (Wie soll man sich verhalten? Wie kann man einer Ansteckung vorbeugen? etc.).

Ihre Anregung bezüglich gesunder Ernährung und sportlicher Betätigung [es ging nicht nur darum, aber egal – se] geben wir sehr gerne weiter

Bei nachfolgender Mail hiess es:

«Wir geben die Anregung sehr gerne an unser Gesundheitsmagazin «Puls» weiter.»

Was sehen wir hier? SRF soll unkritisch einen BAG-Auftrag erfüllt haben. Dies wurde auch eigentlich später von der SRF-Chefin bestätigt.

Was machte «Puls» in den nachfolgenden Sendungen? Mit keinem Wort wurden abwehrsystemstärkende Massnahmen erwähnt:
https://www.srf.ch/sendungen/puls/coronavirus-wie-schuetzen-wir-die-schwaechsten
https://www.srf.ch/news/schweiz/lungenkrankheit-covid-19-wann-kommt-die-therapie


Ist es ein Zufall?

Ich habe wirklich keine klare Erklärung dafür, sondern nur Vermutungen. Weil es nicht nur beim SRF und nicht nur in der Schweiz der Fall ist, muss man die Erklärung/en breiter suchen.

Immunsystemstärkende Massnahmen sind innerhalb der Schulmedizin recht umstritten und es herrscht oft die Meinung, dass solche Schritte sogar schädlich seien. Dass Vitamin-D- Präparate, die doch von der Schulmedizin anerkannt werden, jetzt nicht so genehm sind, überrascht sehr. Denn es geht nicht um sog. komplementäre Medizin, die zwar immer mehr Akzeptanz geniesst, von starken Teilen des medizinischen «Establishment» aber immer noch bekämpft wird.

 
Das israelische Gesundheitsministerium empfahl zwar am 6. April fast klammheimlich und ohne viel Details den Vitamin-Haushalt zu erhöhen und das Immunsystem zu stärken (
Heb.). Eine grossflächige Kampagne wurde jedoch weder dort noch sonst wo lanciert. Auch die Forderungen nach einer einfachen empirische Studie wurden von Politikern, Beamten und Medienschaffenden und nicht nur in Israel sondern auch in der Schweiz ignoriert.

Am  5. April schrieb ich u.a. an den damals befreundeten Weltwoche-Redaktor, Alex Baur, der als Lockdown-Kritiker und Corona-Panikgegner bekannt ist:
«Wenn diese leicht zu überprüfende Argumentation [Vitamin-D-Mangel]richtig ist, heisst es u.a., dass man die Ausgangsperre bzw. die Lahmlegung der Wirtschaft und der Gesellschaft usw. ruhig aufheben kann, ja muss!
(…)
Es gilt also dringend die Vitamin-D-Untersuchung bei der Corona-Toten sowie bei den Schwerekranten auszuführen!
»

Eine Antwort von Alex sowie von vielen anderen, die sonst meine journalistische Arbeit schätzen, bekam ich jedoch nicht…

Am 17. April hielt die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich eine
Medienkonferenz ab, bei der mit Erstaunen festgestellt wurde, was vom Anfang an klar sein sollte, nämlich, dass das, was sich auf dem Kreuzfahrtschiff Diamond Princess im Februar in Japan abspielte, Modelcharakter hat und dass das Corona-Virus auch für überdurchschnittlich alte Menschen weniger gefährlich sei, als behauptet wurde. Nur relativ wenige waren erkrankt und verhältnismässig wenig starben. Mehr als 80% der am Bord Anwesenden wurden gar nicht angesteckt und etwa die Hälfte der Angesteckten blieb ohne Symptomen (s. Studie, die im März bekannt war).

Die Rolle vom Vitamin D wurde weder in Japan noch in Zürich geprüft. Dies obwohl es durchaus denkbar ist, dass auch in diesen Fällen der Vitamin-D-Haushalt sehr zentral war.

Bei der besagten Zürcher Medienkonferenz blieben kritische Fragen und eine adäquate Würdigung in den Medien aus. Nicht einmal behandelt wurde, warum die Zürcher Studie in Seniorenheimen gegen den Willen des BAG durchgeführt werden musste und warum ähnliche Untersuchungen nicht folgten bzw. nicht veröffentlicht wurden. Es sei noch zu erwähnen, dass auch aus einem Seniorenheim in Wolfsburg ähnliche Resultaten vorliegen.


Wie schon erwähnt, wurde endlich vor einigen Tagen bekannt, dass die israelische Krankenkasse Leumit Health Services und die Bar-Ilan-Universität eine seriöse Studie durchführten und zum Schluss kamen, «dass Menschen mit Vitamin-D-Mangel 1,45-mal häufiger mit Corona infiziert und doppelt so häufig ins Krankenhaus eingeliefert wurden wie Menschen mit normalem Vitamin-D-Spiegel.» (Die ganze Studie auf Englisch
hier).

Auf meine Anfrage schrieb einer der ForscherInnen, Milana Frenkel-Morgenstern, dass es ihnen leider nicht gelungen ist, heraus zu finden, wie der Mangel auf das COVID-19 wirkt. Sie gab aber gleichzeitig zu, dass es eine kausale Verbindung offensichtlich doch gibt, auch wenn man nicht genau weiss, wie es
funktioniert. Es ist eindeutig zu sehen, dass Menschen mit einem solchen Mangel anfälliger sind.

Leider wurde in den Schweiz Medien nicht über diese wegweisenden Ergebnisse berichtet. Dies obwohl einige Medienschaffende darauf aufmerksam gemacht wurden.
 
Dabei gilt es, die Resultate in Taten und zwar durch klare Empfehlungen mit Hinweisen auf allfälligen Gefahren durch eine Überdosis von Vitamin-Präparaten umzusetzen. Es gilt auch weiter nach anderen effektiven und zuverlässigen immunsystemstärkenden Massnahmen zu forschen.

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*Shraga Elam ist schweizerisch-israelischer preisgekrönter Investigativer Journalist

Weiter lesen:

5.4.2020 Vitamin-D-Mangel und Corona-Krankheit





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