Saturday, April 21, 2012

Iran-Radio: Kritischer Kommentar zur Grass-Affäre und eine Friedensinitiative

Mein Kommentar zur Günter Grass-Affäre sowie meine Friedensinitiative wurden jetzt auch auf der Webseite des iranischen Radios publiziert.



In dieser Veröffentlichung sehe ich ein sehr positives Signal aus Teheran, welches erheblich zur Entspannung der Lage beitragen könnte. Denn damit werden meinem Friedensvorschlag (s. Schluss des Beitrags und hier unten wiedergegeben) bessere Chancen verleiht.
Es gilt deshalb, dringend eine Kampagne um diese Idee zu lancieren!


Shraga Elam
Israelisch-schweizerischer Recherchierjournalist und Friedensaktivist
Zürich/Schweiz


P.S. Hier ein Link zu einem etwas konfusen Interview mit mir im IRIB (Iran German Radio) am 14. April 2012. Aus Zeitmangel wurde die Friedensinitiative nicht angesprochen:


Frieden und Entspannung ist möglich

Eine Entschärfung der explosiven Lage ist nicht nur dringend nötig, sondern auch möglich.  Dabei meine ich nicht lediglich die Realisierung, dass eine eventuelle iranische Atombombe, auch wenn sie nicht zu begrüssen ist, keine wesentliche Änderung der jetzigen Gesamtsituation darstellt. Denn schon heute existiert zwischen Iran und Israel ein Gleichgewicht des Schreckens (in Englisch treffend MAD genannt), und die iranische Führung agiert diesbezüglich vernünftiger, als es ihre Rhetorik vermuten lässt. Es gilt nicht nur, dieses Gleichgewicht zu stabilisieren und sogar auszubauen, sodass kein Verrückter auf die Idee kommt, den falschen Knopf zu drücken. Sondern darüber hinaus sollten Premier Benjamin Netanyahu sowie Präsident Mahmud Ahmadinedschad dazu aufgerufen werden, dem Muster des Israel-Besuchs des ägyptischen Präsidenten Anwar Sadat von 1978 zu folgen und sich in Teheran, Jerusalem oder wo auch immer zu treffen.

Dabei gäbe es einiges zu besprechen:
1) Eine Atomfreie-Zone in Nahost
2) Die Institutionalisierung des längst existierenden Handels zwischen beiden Ländern (Israel beispielsweise importiert oder führte zumindest bis vor kurzem iranisches Erdöl ein und exportiert nicht wenig Waren und Knowhow in den Iran).
3) Die Begleichung der alten israelischen Schulden aus der Shah-Ära.
4) Die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran sowie einen gemeinsamen Aufruf gegen die BDS-Kampagne gegen Israel.
5) Israelische nennenswerte Konzessionen gegenüber Palästinensern.
6) Die Einführung von Demokratisierungsprozessen im Iran und in Israel (hier gegenüber Palästinensern).

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