Thursday, December 3, 2015

Fragwürdige israelische Geschichtsverarbeitung des Sechstagekrieges



Bald wird im Kino Riffraff in Zürich der wichtige israelische Dokumentarfilm «Censored Voices» gezeigt. Leider liegt hier im Grunde auch gewichtige Geschichtsfälschung vor, und es wurde die Chance verpasst, mehr Ehrlichkeit und Sachlichkeit in Debatten um das von Mythen umwobene Israel zu schaffen.
Der Film gaukelt vor, erstmals zensurierte Ausschnitte von kritischen Soldatenaussagen zu veröffentlichen, die nach dem Sechstagekrieg von 1967 gemacht wurden, die im Kultbuch
«Soldatengespräche» nicht veröffentlicht werden durften. Dieser Band war und ist ein wichtiger Meilenstein der israelischen Friedensbewegung – im positiven, aber auch im negativen Sinn.
Anders als die Filmemacherin Mor Loushy reisserisch behauptet, war sie weder die Erste, die als Aussenstehende die volle, unzensierte Version der Gesprächsprotokolle einsehen bzw. die Tonbandaufnahmen hören durfte, noch war es die Militärzensur, die 70 Prozent der Aussagen weggestrichen bzw. verzerrt hatte, sondern es waren mehrheitlich die Redaktoren der Publikation, also der bekannte israelische Schriftsteller Amos Oz und dessen Freund, Prof. Avraham Shapira, die aus ideologischen Gründen Selbstzensur betrieben und Verfälschungen begingen.

Wednesday, December 2, 2015

The New York Times recycles an old story as a scoop



The story in the NY Times about the mutilated corpses of Munich Massacre victims is not new. In the year 2000 six such pictures were shown in the Oscar-winning documentary produced by the Swiss Arthur Cohn. The two widows, Ankie Spitzer and Ilana Romano, protested against this publication and called it bad taste and an abuse of their feelings and those of their children. In a fax that Ankie showed me, Cohn claimed that the widows had no rights to the pictures. Even so, in the Hebrew version of the movie they were omitted and in the English version they were blurred-out (s. e.g.,http://www.theguardian.com/film/2000/apr/11/world.news).
Cohn refused to talk with me, and then his secretary wrote an aggressive answer to my polite letter.