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Shraga Elam (1) in:
1999 - Zeitschrift für Sozialgeschichte
des 20. und 21. Jahrhunderts
13.
Jahrgang, März 1998 Heft 1/98 S. 61-91
Die Interhandel-Affäre ist der größte
Einzelfall der Verschiebung von Nazi-Fluchtgeldern in der Schweiz, wenn nicht
sogar weltweit. Grundsätzlich geht es um die Machenschaften des deutschen
Chemiekonzerns I.G. Farbenindustrie A.G. (I.G. Farben), Vermögenswerte ins
sichere Ausland zu schmuggeln, seine Auslandgeschäfte vor der Beschlagnahme
durch die Alliierten zu schützen usw. Dabei spielte ein 1929 in der Schweiz
gegründeter Firmenkomplex eine zentrale Rolle. Die deutschen Spuren sollten
verwischt und diesem Komplex, der auch als »Basler Ring« bekannt war, ein
sauberes Schweizer Käppi verpaßt werden.