Wednesday, September 30, 2009

Warum soll ein Vergewaltiger für sein Lebenswerk geehrt werden?




Aufruf zum Boykott gegegn FilmmacherInnen, die Polanski unterstützen znd sein Verbrechen verharmlosen::
Petition:  Art Does Not Excuse Rape: Polanski Must Face Justice

Sexuelle Missbräuche im Show-Biz

Mit der weltweiten Kontroverse um die Verhaftung des Filmregisseurs Roman Polanski soll auf ein grundlegendes Problem gelenkt werden: 
Wie häufig sind sexuelle Missbräuche im Bereich der darstellenden Künste? 
Wie kommt es, dass ein Vergewaltiger für sein Lebenswerk geehrt werden kann? Roman Polanski, ein bekennender Liebhaber Minderjähriger, bekommt Preise und wird überdies von vielen KollegInnen geschützt. Was steckt dahinter? Ist der Fall Polanski nicht die bekannte Spitze des Eisbergs? 

Dass Polanski von Woody Allen unterstützt wird, überrascht nicht. Aber dass er über all die Jahre weiterhin sehr geschätzt und sehr populär war/ist, ist mehr als fragwürdig. Weitgehend unkritisch wurde ein einseitiger und sehr beschönigender Dokumentarfilm über die Vergewaltigungsaffäre von Berufskollegen geradezu geschlürft, was sie schlagartig zu Experten für diesen Fall machte (Hier eine englische kritische und fundierte Auseinandersetzung mit dem Film  -  Whitewashing Roman Polanski).
Es ist bekannt, dass in dieser Szene Frauen, um ihre Karriere zu lancieren, sehr oft zu sexuellen Handlungen gezwungen werden. Dass es dabei auch um Minderjährige geht, wird offensichtlich zu wenig thematisiert. 
Nach seiner Flucht aus den Vereinigten Staaten gab Roman Polanski 1987 sein erstes TV-Interview für die US-amerikanische Öffentlichkeit. Darin zeigt er sich erschreckend uneinsichtig, was Sex mit Teenagern angeht, und seine Aussage deutet darauf hin, dass es um ein ganz normales Vorgehen und keinen Einzelfall in Hollywood geht. 
Nach seinen Gefühlen zur Vergewaltigung einer Minderjährigen befragt, erklärt Polanski etwa: «Zu dieser Zeit fiel es mir schwer, mich davon zu überzeugen, dass es falsch war (…) Schlussendlich wurde niemand verletzt»
(…) 
 
Diane Sawyer [Interviewerin]: Das dachten Sie?
Polanski: «Ja, zu dieser Zeit dachte ich das. Später wurde mir bewusst, wissen Sie, dass ich  dem Wald zu nah stand, um die Bäume zu sehen.
» (Roman Polanski Interview mit Diane Sawyer 1987)
Nach seiner Vorliebe für junge Mädchen befragt, wird Polanski wütend: Er bezeichnet die Amerikaner als «prüde» und verteidigt die Beziehung. 
Im Klartext heisst es, dass es ganz viele "Bäume" in diesem "Wald" gab und dass es sie wahrscheinlich immer noch gibt.
Der Weltwoche-Chefredaktor, Roger Köppel monierte zu Recht, dass viele JournalistInnen an dieser moralischen  Misere mitverantwortlich sind. Ihm seien jetzt «Tomaten von den Augen gefallen.»
Da soll es keine Rolle spielen, ob die Täter - wie im Fall Polanski - Shoa-Überlebende oder sonst was seien. Schlussendlich ist die NS-Verfolgung keine Lizenz für ein Verbrechen.
Also KollegInnen - ran an die Arbeit! Es soll jetzt im Show-Biz-Schlamm gewühlt werden!





1 comment:

  1. Thanks, you make the issue at stake clear.

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