tag:blogger.com,1999:blog-4080740214414698928.post9069068517746621041..comments2023-11-03T13:16:33.629+01:00Comments on Shraga Elam: DPA-Falschmeldung macht Stimmung gegen KnabenbeschneidungShraga Elamhttp://www.blogger.com/profile/10823782332267359038noreply@blogger.comBlogger2125tag:blogger.com,1999:blog-4080740214414698928.post-59540866725025305282012-08-24T17:20:02.985+02:002012-08-24T17:20:02.985+02:00Sehr geehrter Herr Röwekamp
Ihre Stellungnahme üb...Sehr geehrter Herr Röwekamp<br /><br />Ihre Stellungnahme überrascht mich sehr. Ein Fehler kann zwar passieren (sollte gerade bei einem solche heiklen Thema jedoch nicht geschehen), den aber nicht einzusehen, sich nicht zu entschuldigen und den Fehler nicht zu korrigieren versuchen, sehe ich als sehr gravierendes Vergehen.<br />Es ist ganz klar, dass Rabbiner Goldberg Betäubung von Babys bei der Zirkumzision nicht total ablehnt. Er hält sie einfach für nicht nötig und ist (aus medizinischen Gründen) gegen das Injizieren von Schmerzmitteln. Er schreibt auf seiner Webseite aber eindeutig, dass auf Wunsch der Eltern betäubt werden kann. Und im Fall von Kleinkindern über 6 Monate muss sogar – gemäss Rabbiner Goldberg – betäubt bzw. unter Umständen eine Narkose eingesetzt werden.<br />Die DPA-Meldung läuft unter dem Titel «Rabbiner lehnt Kompromisse bei Beschneidungen ab», was komplett falsch ist. Und die Behauptung im DPA-Text, dass er die Betäubung der Kleinkinder ablehne, ist nicht ganz richtig. Jeder Leser wird indes – vor allem im Zusammenhang mit Ihrem Titel – zwangsläufig verstehen, dass der Rabbiner die Betäubung total ablehne. <br />Aber auch im Minimalfall, d.h. mit einer sehr entgegenkommenden Auslegung der DPA-Behauptung, «<br />eine Betäubung der Kleinkinder lehnt er [der Rabbiner] ab» also wie wenn hiermit nicht eine totale Ablehnung gemeint wäre – ist es so, wie der bekannte Österreicher Filmschauspieler und Filmemacher, Karl Markovics, die DPA-Meldung kurz und treffend kommentiert: «Ein Teil der Wahrheit – das ist Lüge».<br />In diesem Sinne muss auch gesagt werden, dass der Durchschnittsleser versteht, der Rabbiner lehne die Betäubung (ich wiederhole, wohl gemerkt durch eine Spritze) aus religiösen Gründen ab, auch wenn dies nicht ausdrücklich so zu lesen ist. Es hätte ja in der Meldung klarer zum Ausdruck kommen müssen, dass Goldbergs Widerstand auf medizinischen und nicht religiösen Gründen fusst.<br /><br />Ich kann zwar nicht wissen, was der Rabbiner Ihrem Reporter sagte, sehr klar ist jedoch, was auf Herrn Goldbergs Webseite steht. Und es ist von einem professionellen Journalisten zu erwarten, dass er sich vor einem Interview mit der Materie vertraut macht. Dazu gehört heute sicherlich auch eine Internet-Recherche.<br /><br />Ich sprach mit dem Rabbiner und später mit seiner Frau. Ihre Aussage war eindeutig, und insofern kann ich nicht verstehen, wie es zu dieser Falschmeldung – und es handelt sich in der Tat um eine solche – gekommen ist. <br /><br />Übrigens weiss ich nicht, was Sie genau unter dem Wort Narkose verstehen. Es geht bei der Diskussion nicht um eine Vollnarkose, sondern um eine lokale Betäubung durch eine Spritze wie beim Zahnarzt, und diese Art von Betäubung lehnt der Rabbiner ab.<br /><br />Freundliche Grüsse <br /><br />Shraga Elam<br /><br /><br />Shraga Elamhttps://www.blogger.com/profile/10823782332267359038noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4080740214414698928.post-632315324678293462012-08-24T15:28:56.389+02:002012-08-24T15:28:56.389+02:00Sehr geehrter Herr Elam,
das Wort "Falschmel...Sehr geehrter Herr Elam,<br /><br />das Wort "Falschmeldung" und der Vorwurf der Stimmungsmache in Ihrem Blogeintrag tragen leider auch nicht dazu bei, die Debatte zu versachlichen, so wie Sie es fordern. <br /><br />Die dpa-Berichterstattung über Herrn Goldberg war weder falsch noch war sie darauf angelegt, die Stimmung anzuheizen. <br /><br />Tatsache ist: Anders als Sie es darstellen, haben wir nicht davon geschrieben, dass Herr Goldberg die Betäubung bei einer Zirkumzision grundsätzlich oder aus religiösen Motiven heraus ablehnt. Wörtlich heißt es in der dpa-Berichterstattung: "Goldberg führt nach eigenen Angaben bis zu 30 Beschneidungen im Jahr an Kleinkindern durch und zieht auf Wunsch auch einen Arzt hinzu. Eine Betäubung der Kleinkinder lehnt er ab. Dies sei viel schädlicher, betonte er und fügte hinzu: 'Die Kinder schlafen nach dem Eingriff immer wenige Minuten später friedlich ein.'" Mit "viel schädlicher" sind dabei die Nebenwirkungen einer Narkose gemeint - und es wird damit klar, dass Herr Goldberg die Betäubung aus medizinischen Gründen ablehnt. <br /><br />Dass er weiterhin auch ohne Betäubung beschneiden will, hat Herr Goldberg unserem Reporter übrigens selbst so gesagt. Wie Sie daraus den Vorwurf einer "Falschmeldung" herleiten, kann ich nicht nachvollziehen.<br /><br />Disclosure: Ich leite die Unternehmenskommunikation bei der dpaChristian Röwekamphttp://www.dpa.comnoreply@blogger.com